DAS LETZTE MAL waren Julian und ich heute bei den Gaviotas: Mit viel Geld für Irma im Gepäck – für Stipendien für einige Schülerinnen und Schüler und für „Schulpakete“, also für all das, was man für den Unterricht braucht: Stifte, Hefte, Rucksack...
Irma war nicht da, sodass wir, wieder einmal, unverrichteter Dinge zurück nach Ocotal fuhren. Zuvor redeten wir aber ein paar Worte mit einem der Kinder in der Finca: Der Junge sieht schlimm aus, hat irgendeine Hautkrankheit und daher verkrustete und blutige Ohren. Julian und ich sind im ersten Moment richtig erschrocken!
In Ocotal lief uns, ganz zufällig, Irma über den Weg. So wurde ich das ganze Geld los und konnte erfahren, dass der Junge zwar Medikamente bekommen würde – die scheinen nur einfach nicht zu wirken. Immerhin habe das Kind keine Schmerzen, sagt es.
Ja – das letzte Mal! Bevor es am Donnerstag das letzte Mal eine Sendung von Rockotal FM mit Julian und mir gibt (um drei Uhr nachts deutscher Zeit: unbedingt den live-Stream auf der Homepage des Senders anhören!), geht es das letzte Mal in die casa materna. Am Samstag werde ich wohl das letzte Mal Nacatamal essen. Am das letze Mal Fußball im polideportivo spielen und
das letzte Mal elmex gelée benutzen – die kleine Tube, fünfundzwanzig Milligramm, reichen tatsächlich ein ganzes Jahr! Und dann, sehr bald, geht es das letzte Mal in die Bücherei – eine halbe cuadra nach Osten, eine in den Süden, zwei weitere in den Osten und noch einmal anderthalb in den Süden. Es ist schon wahnsinnig, wie rasant dieses Jahr vorüberging! Und das sage nicht nur ich – auch Ana Julia wiederholt das in letzter Zeit, beinahe ungläubig.
In der Familie werde ich momentan ziemlich verwöhnt: Es gibt nun mehr Gallo Pinto, fast täglich plátanos fritos und Käse dazu. Und die Stimmung ist sehr angenehm – allerdings muss ich dazu sagen, dass ich zur Zeit gar nicht oft im Haus bin: Entweder bin ich in der Bücherei oder bei Julian – dort sitzen dessen Gastvater José Alfredo und ich in der Mittagspause, um Fußball zu schauen. (Sicherlich schütteln ein paar Leser nun den Kopf: Da ist er in Nicaragua, am (anderen) Ende der Welt – und schaut sich die Europameisterschaft an! Ist dem noch zu helfen?)
Ich weiß nicht, ob ich es schon erwähnt habe: Es geht mir gut! Nun steht mir ein ordentliches Restprogramm bevor, von dem ich bald mehr schreiben werde! Langweilig wird mir jedenfalls nicht...
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2 Kommentare:
Also, diesmal werde ich meinen Wecker RICHTIG stellen!!! (ähem!)
Ich möchte aber auch dann in eurer Sendung gegrüßt werden, gell?!?! Sagen wir mal so um halb (...vier bei mir), ok? :-)
" ich grüße meine Tante, und so..."
Viel Spaß morgen beim Fußball schau`n!!
Hasta pronto! Deine Monitante
hey simon,
wahrscheinlich ist deine sendung genauso interessant wie das deutschland - portugal spiel davor. problem nur:
das portugal spiel kann ich nicht sehn (ich hoffe aber hören im auto (aber eigentlich haben wir kein radio...)) und wenn du live auf sendung bist, bereite ich mich im schlaf auf radiohead vor. oder sitze vor meinem zelt und träume vor mich hin.
dir wünsche ich noch eine schöne letzte zeit,
ich erwarte dich,
dein andy
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