BEVOR ES LOSGEHT möchte ich zumindest noch auf eine der Fragen eingehen, die Moni mir gestellt hat. Ob ich etwas erreicht habe mit meiner Arbeit und was genau das ist - mit dieser Frage warte ich noch zwei Monate ab. Was ich am meisten vermissen werde – das könnte ich auch schon sagen; aber: mit der Antwort warte ich auch noch. Bleiben zwei Fragen – ich beginne mal mit der nach dem mysteriösen Anrufer während der Radiosendung.
In Nicaragua ist der Reggaeton sehr populär. Einer der bekanntesten und beliebtesten Vertreter dieser Musikrichtung ist Nigga. Er kommt aus Panamá und hat, wie Julian und ich finden, einen komischen Namen. Darüber haben wir im Radio geredet: Dass sich in Nordamerika und Europa niemand dieses Namen zulegen würde, weil das Wort so abwertend, beleidigend ist. Daraufhin erklärten wir, was es bedeutet und fragten, ob das dem jungen Mann aus Panamá denn nicht bekannt sei. Kurz darauf klingelte das Telefon in der cabina und der Mann am anderen Ende der Leitung sagte mir kurz angebunden mit einer echten Horrorfilmstimme, dass er wisse, was „Nigga“ bedeutet. Und dass die Latinos nicht so dumm seien, wie wir annähmen. Wir hatten uns zwar in keinster Weise lustig gemacht geschweigedenn die Latinos als dumm bezeichnet, aber nach dem Anruf hatte ich, warum auch immer, ein schlechtes Gewissen. Und die Stimmung in der Sendung war am Boden. Ich erklärte nach dem laufenden Lied, dass wir natürlich niemanden für dumm verkaufen oder sonstwie angreifen wollen und dass man es uns doch bitte verzeihen möge, wenn sich jemand beleidigt fühlen sollte.
Und die andere Frage: Nach dem Essen!
Welche Speise fehlt mir am meisten?
Generell kann ich sagen, dass mir das Essen hier sehr gut schmeckt. Dass man immer alles frittiert oder sonstwie in Fett badet, finde ich zwar nicht so toll, aber der Geschmack stellt mich meistens sehr zufrieden. Dennoch gibt es natürlich Phasen, in denen ich mir die eine oder andere deutsche oder zumindest in Deutschland übliche Speise wünsche. Relativa lange sehnte ich mich nach Apfelstrudel. Ein Döner wäre auch toll. Oder ein echter Salat! Eine Kleinigkeit, dazu ein leckerer Weißwein! Verschiedene Käse- und Schinkensorten. Oder ein Grillabend. Ach – es gibt so viele leckere Dinge! Entscheiden kann ich mich da nicht…
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
2 Kommentare:
Ach ja die Latinos :-D
Hey Simon hab grad deinen Monatsbericht gelesen, zumindest bis Rockotal. Ich will unbedingt mal zuhören. Ist schon lustig was du alles mit machst in der Zeit.
Kurz zu den Uniformen: Ich war auch sehr stolz auf meine Krankenhauskluft. 5 Jahre älter und ich wär im Penny als Ass.-Arzt durchgegangen ;-)
Die Aktion mit dem Bus wird bestimmt so übertrieben genial.(ich hoffe du hörst den Neid in meiner Stimme) Wollte nur wissen ob ihr auch Tijuana besuchen werdet. Mach bitte viele Fotos, würde mich echt über ne DVD oder auch 2 voll mit Bildern freuen.
Mfg Sebi
PS:Fried Chicken is the best chicken
ich kann mich da dem kommentar vor mir nur anschließen...
eine tour mit dem bus durch südamerika. klingt sehr toll und spannend..!
lasst es euch gut gehen.
david plant momentan auch für ein paar monate nach costa rica zu gehen.
nigga. ich finde es nicht schlimm, dass ihr das mit dem namen angesprochen habt. dass es aber menschen gibt, die sich dann beleidigt fühlen ist irgendwie verständlich. vielleicht denken diese dann nicht richtig nach, sondern sehen einfach "diesen deutschen", der sich über ihre musik unterhält und den namen kritisiert.
ist die musik von nigga (oder anderen in nicaragua bekannten reggaetonbands) auch etwas agressiv oder feindlich gegenüber homosexuellen angehaucht?
in jamaica zB gibt es viele solcher bands, die gegen homosexuelle sind und das auch in ihren texten auslassen.
aber genug davon.
viel spaß auf eurer rundfahrt.
und fotos würde ich auch gerne sehen :)
liebste grüße.
bis denn, dann.
Kommentar veröffentlichen