Mittwoch, 7. Mai 2008

Tikal

NACH FÜNF TAGEN kann ich mich ja melden. Also: Was ist bisher passiert: Am Samstag ging es nach Pulhapanzak (oder so) in Nordwesthonduras. Vorgesehen war eigentlich Omoa nahe der Grenze zu Guatemala - aber so weit kamen wir nicht, geschwindigkeitsbedingt. Die Fahrt am ersten Tag durch Honduras war nicht sonderlich spektakulär: Bereits an der Grenze sprang der Wagen nicht mehr an, in Tegucugalpa zahlten wir einem aufdringlichen Polizisten ein paar amerikanische Dollar, damit er uns passieren ließe. In Pulhapanzak erwartete uns ein hoher Wasserfall, der sehenswert ist und für die Nacht eine angenehme Nachbarschaft darstellte. Neben dem Lagerfeuer schliefen wir im Bus ein.

Am Sonntag ging es nach Río Dulce, am Lago Izabal in Südostguatemala. Dort werden Touristen ausgenommen: Die Preise kamen zumindest uns sehr hoch vor. Aber nett war es allemal, außerdem ist das guatemaltekische Bier weitaus besser als das hondurenische.

Am Montag kauften wir wegen der Startschwierigkeiten mit dem Auto eine neue Batterie und fuhren danach nach El Remate am Lago Petén Itzá, etwa dreißig Kilometer von den Maya-Ruinen in Tikal entfernt. Die Nacht schliefen wir natürlich wieder im Bus, den wir am Ufer des Sees abgestellt hatten. Wieder mit Lagerfeuer.

Dienstags ging es nach Tikal. Wir verschafften uns einen kleinen Überblick über die beeidruckenden Tempel (der höchste ist knapp siebzig Meter hoch!) und hatten Glück, dass das Wetter gut war: So warf die untergehende Sonne ein wunderbares Licht auf die Ruinen.

Am Mittwochmorgen gönnten wir uns die "sunrisetour", sahen die Sonne wegen des Dunstes aber nicht aufgehen. Das Geschrei der Brüllaffen war aber auch gut und tröstete uns über die Wolkenschleiersuppe hinweg. Die anschließende Führung war okay, viel über die Welt und das Leben der Maya haben wir aber nicht erfahren.

Jetzt sitze ich in Santa Elena, der Hauptstadt vom Departamento El Petén. Hier müssen wir einen Reifen flicken lassen; der war uns gestern kaputt gegangen. Morgen wollen wir nach Cobán fahren und von dort, spätestens am Wochenende, nach México. Von dort schreibe ich nochmal, wenn es in den Zeitplan passt.

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