DIE NICARAGUANISCHE KÜCHE ist nicht besonders vielseitig, was aber nicht bedeutet, dass es keine leckeren Speisen gibt. Mein Lieblingsgericht ist der Gallo Pinto, der gleichzeitig auch Nationalgericht ist und beinahe täglich auf den Tisch kommt. Damit auch ihr zu Hause ein wenig Nica-Feeling haben könnt, stelle ich euch einmal das Rezept vor.
Gallo Pinto
Die Zutaten:
Weißer Reis
Kidneybohnen (nicht aus der Dose, sondern roh!)
Zwiebel
(Empfehlenswert ist es, Reis und Bohnen im Verhältnis zwei zu eins zu verwenden, im Grunde gibt es aber keine Regel dafür.)
Die Zubereitung:
Reis und Bohnen kochen. Die Zwiebel in kleine Stücke schneiden und in Öl erhitzen, bis sie glasig wird, dann den fertigen Reis dazugeben. Der sollte nach Möglichkeit ein wenig anbraten, das macht die Sache noch leckerer und ist in meinen Augen der entscheidende Unterschied zwischen Mittagessen – Reis mit Bohnen – und Abendessen – Gallo Pinto. Anschließend die Bohnen untermischen. Damit der Gallo Pinto seine typische rötliche Färbung bekommt, ist es ratsam, ein wenig von der Bohnenbrühe in das Gemenge zu geben – aber nicht so, dass der Gallo Pinto am Ende einer Suppe gleicht!
Gewürzt wird hier nicht odre kaum. Salz und Pfeffer oder was sonst beliebt kann also je nach Geschmack verwendet werden.
Jetzt fehlt noch die Beilage. Am leckersten sind da meiner Meinung nach die unterschiedlichen Bananen. Hier unterscheidet man zwischen bananos und platanos. Bananos sind klein, gelb und süß, ähneln also unseren „deutschen“ Bananen. Platanos sind größer, grün und roh nicht essbar. In Deutschland kann man sie wohl nicht erhalten, allerdings kann man sie mit ganz grünen Bananen ersetzen.
Zwei Vorschläge:
Bananos fritos
Die Zutaten:
Schön reife Bananen.
Die Zubereitung:
Die Bananen schälen und schneiden. Entweder längs oder schräg. Die Scheiben sollten nicht zu dünn sein, weil sich die Banane im heißem Öl sonst nahezu auflöst. Die Teile dann in heißes Öl geben, schön brutzeln lassen und hin und wieder wenden. Das war´s.
Tostones
Die Zutaten:
Schön grüne Bananen
Die Zubereitung.
Die Bananen in Scheiben schneiden. Die werden dann ins Öl gegeben, bis sie knusprig sind. Anschließend werden sie aus dem Öl genommen und zerdrückt – um das möglichst authentisch zu tun, sollte man die Scheiben ohne Unterlage mit einem Glas (also mit dessem Boden) so zerdrücken, dass an den Rändern der Stücke der innere, weichere Teil der Banane „herausquillt“. Danach werden die Bananen ein weiteres Mal gebraten, bis sie überall schön knusprig sind. Fertig.
Gallo Pinto und bananos fritos beziehungsweise tosotones werden dann ganz einfach und ohne weiteren Schnickschnack serviert. Hier kommt dazu auch noch ein spezieller Käse, der aussieht wie Mozarella und schmeckt wie Schafskäse (nur trockener und stärker), und Tortilla. Die kann man in Deutschland im Supremarkt kaufen: Aber bitte die, die noch nicht gebacken sind, sondern die, die aussehen, wie kleine Pfannkuchen und deren Konsistenz einem Putzlappen gleicht. Besser schmecken sie aufgewärmt, sprich kurz in einer Pfanne ohne Öl erhitzt.
Guten Appetit, lasst es euch schmecken. Auf Rückmeldungen bin ich gespannt...
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1 Kommentar:
Lieber Simon!
Find ich ja genial, wenn wir solch interessante Info`s von Dir bekommen.
Na, dann werd`ich mal den Stefan überreden, dass wir das Rezept bald mal ausprobieren. Klingt nicht schlecht...scheint aber (schnell)sehr satt zu machen, oder? (Bananen, Bohnen, Reis,...stopf!?!)
Apropos "Stopf": waren gestern auf der "eisernen" Hochzeitsfeier, fühle mich heute noch ziemlich vollge"stopft"...es gab einfach viel zu viel gutes Essen.
Lass es Dir gutgehen und bis zum nächsten Mal!
Deine Monitante
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