Unglaublich (aber wahr!)

ICH WEISS NICHT, wie ich das jetzt schreiben soll. Und noch weniger, ob ich laut loslachen oder in Tränen ausbrechen soll: Wir stehen wieder still.

Vorgestern ging es endlich los, raus aus Cobán, Richtung Lago de Atitlán. Nach wenigen Kilometern war der Motor sehr heiß, sodass uns keine andere Möglichkeit blieb, als den Kühler flicken zu lassen - den hatte der Mechaniker in Cobán beim Vorhaben, die Bremsen zu überholen, zerstört. Also verloren wir gestern einen Tag, kamen heute Vormittag erst wieder aus Tactic los. Das Ziel war das alte, das Schicksal auch: An einer Steigung nach rund vierzig Kilometern wurde der Motor von den noch verbleibenden Kräften verlassen. Wir standen zum Glück an einem Ortseingang, konnten einen Mechaniker kontaktieren. Der wechselte den Treibstofffilter, was jedoch nicht zu Besserung beitrug. Die nächste Diagnose: Der Zylinderkopf oder zumindest die Zylinderkopfdichtung ist beschädigt! Das muss nun überprüft werden, danach wird es dann teuer.

Zumindest heute und morgen werden wir wohl in Santa Barbara sitzen - für mich: "Santa Barbaridad": ¡Qué barbaridad! heißt soviel wie Meine Güte! Danach werden wir die Batterie, die Lichtmaschine, die Bremsen, einen Reifen, den Treibstofffilter, den Zylinderkopf/die Zylinderkopfdichtung ausgewechselt sowie den Kühler und den Auspuff repariert haben. Wenn das nichts ist! Das klingt schlimm, ist es aber nicht: Erstens sind war ja sowieso steinreich, zweitens bleiben nicht mehr soviele Teile übrig, die Probleme machen können!

Am Schicksal kann ich leider nichts ändern, die Situation muss ausgehalten werden. Immerhin geht es uns gesundheitlich gut und die einzigen schlechten Erfahrungen haben wir mit dem Bus und nicht mit irgendwelchen Gangstern gemacht. Also bleibt uns nur das Warten - und dann hoffentlich eine gute Fahrt zum Lago de Atitlán!