Dienstag, 10. Juli 2007

En misión de la FIFA

WARUM DIE NATIONALMANNSCHAFT Nicaraguas nicht an Europameisterschaften teilnimmt, dürfte allseits bekannt sein, nehme ich an. Ich habe heute das Geheimnis gelüftet, weshalb die Nicas auch bei Weltmeisterschaften nicht vertreten sind. Im Polideportivo.

Um präventiv gegen die Langeweile, die seitens der Bibliotheksbesucher auftreten könnte, vorzugehen, sind Johannes und ich heute mit einigen der Jungs, die in den Abejitas waren, ins Polideportivo gegangen, ausgestattet mit einem Fußball. Das Polideportivo ist eine Art Sporthalle, ein überdachter Basketball- und Bolzplatz, und bietet Schatten und genug Platz zum Kicken. Das Spielchen war zwar sehr verworren und die Stimmung ab und zu ein wenig aggressiv – aber insgesamt war die Angelegenheit nicht nur sehr schweißtreibend, sondern auch spaßig. Allerdings gab es nicht die Techniker und Fußball-Asse, die sich in deutschen (und schätzungsweise allgemein in europäischen) Gefilden auf Fußballplätzen herumtreiben. Das Problem des nicaraguanischen Fußballs liegt also in der Nachwuchsarbeit! Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass das Team, in dem Johannes und ich spielten, verloren hat. (Natürlich knapp und unglücklich und unverdient!)

Außerdem habe ich heute das CDI ein wenig kennengelernt; das ist die Einrichtung, in der bisher der zweite Freiwillige von Nueva Nicaragua Wiesbaden arbeitete: Eine Institution, die ein wenig an Kindergarten, Kindertagesstätte, Vorschule und Schule erinnert und in der doch erheblich mehr Kinder zugegen sind als in der Bibliothek. Dafür ist es dort auch ordentlich laut, weil die Räume teilweise nur durch halbhohe Schrankwände von einander getrennt sind. Danach wusste ich dann jedenfalls die Ruhe in der Bücherei sehr zu schätzen.

Ansonsten geht es mir wieder blendend, nachdem sich mein Magen gestern gegen die nicaraguanische Nahrung aufgelehnt hat. Bis denn, dann!

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