Sonntag, 1. Juli 2007

¡Gallo (Pinto)!

Die gute Nachricht zuerst: Mindestens ein Hahn des Mannes, auf dessen T-Shirt stand, dass Hähne ihm Geld einbrächten - das die Frauen ihm wieder abnähmen, ging als Verlierer aus der Arena. Die schlechte Nachricht: Ich habe mir gestern bestimmt vier Stunden lang Hahnenkämpfe angeschaut. Live und in voller länge, aus der ersten Reihe. Leider hatte ich meine Kamera nicht dabei und kann daher zum Glück keine Fotos veröffentlichen...

Die Veranstaltung war ansonsten sehr interessant. Die Menschen - fast nur Männer -, die angespannte Atmosphäre, schliesslich ging es um viel Geld, es waren wohl teilweise einige zigtausend Cordoba im Spiel! Ich habe noch nicht herausfinden können, warum ausgerechnet die dicksten der Anwesenden ihre Hemden bis unters Kinn nach oben ziehen müssen, um ihren Körperunmfang voller Stolz zu zeigen, aber vielleicht kann ich dieses Geheimnis im Laufe des Jahres ja noch lüften!

Am Freitag kam ich also in Managua an. Der Flug war gut und ich war sehr gespannt, wer mich abholen würde. Das waren dann Ana Julia, meine Gastmutter, und ein gewisser Byron. Es ging dann zweihundertsechsundzwanzig Kilometer und drei Stunden lang die Panamericana hoch, die auch durch Ocotal führt. Zu Hause angekommen, habe ich natürlich erst meine Gastfamilie kennenlernen dürfen - die Namen konnte ich mir immer noch nicht alle merken! Abends gab es dann mit Gastbruder, Gastcousin, Gastnachbar und Gastopa erst mal eine Runde Flor de Caña. Das ist die nicaraguanische Rumspezialität. Ich schätze, dass ich mich daran wohl werde gewöhnen müssen. (Komische Satzkonstruktion: Geht das?)

Gestern wurde ich ein wenig durch die Stadt geführt und konnte mir einen Überblick verschaffen, was wo zu finden ist. Schön ist es hier! Und heiss. Es hat so um die dreissig Grad Celsius - und das im Winter! Eigentlich ist zur Zeit Regenzeit, aber davon habe ich noch nichts bemerkt...

Mein Hauptaugenmerk sollte jetzt aber eher auf der Sprache liegen. Mit der habe ich nämlich noch ein kleines Problem: Ich verstehe fast nichts! Das legt sich hoffentlich in den nächsten Tagen und Wochen. Ab morgen wird mir Johannes zur Seite stehen; das ist meine Kollege, der noch bis September hier sein wird, bevor er nach Deutschland zurückkehrt. Momentan ist er mit seiner Mutter unterwegs und deshalb nicht in Ocotal.

Eine letzte Sache: Fotos. Ich habe mich noch nicht so richtig mit meiner Kamera aus dem Haus getraut. Nicht, dass ich Angst vor Taschendieben hätte; aber so ein Apparat ist nicht so kommunikatiosnfördernd und ich schaue mir lieber erst mal alles so an, bevor ich dann beginne, die Welt auf dem Display zu betrachten... Aber dann gibt es hier was zu sehen!

So, es reicht: Bis bald!

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Oh Gott,Hahnenkämpfe? Du meine Güte. Ich bin ja schon mal froh, dass du da heil angekommen bist nach so einer Reise!Hoffe du findest dich dort gut zurecht und die Menschen sind liebenswert.

Auf weitere Meldungen wartend,
Jassy :-)

Anonym hat gesagt…

klingt interessant, vor allem die beschreibung der dicken männer ;)

...und die satzkonstruktion geht durch.

LG
kristian